Theodor Oberländer war ein deutscher Politiker, der von 1949 bis 1960 als Mitglied der FDP im Deutschen Bundestag saß. Er wurde am 23. Mai 1905 in Bunzlau, Schlesien, geboren und verstarb am 4. Mai 1998 in Bonn.
Oberländer war ein ehemaliger Soldat des Ersten Weltkriegs und arbeitete zunächst als Journalist für verschiedene Zeitungen. In den 1930er Jahren war er Mitglied der Wehrmacht und kämpfte im Zweiten Weltkrieg. Während des Krieges wurde er Mitglied der NSDAP.
Nach dem Krieg trat Oberländer 1946 der FDP bei und engagierte sich aktiv in der Partei. Er wurde 1949 erstmals in den Bundestag gewählt und fungierte von 1953 bis 1959 als Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte im Kabinett Adenauer.
Allerdings geriet Oberländer später in die Kritik, da er während des Zweiten Weltkriegs an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen sein soll. Insbesondere wurde ihm vorgeworfen, in seiner Zeit in der Wehrmacht an Gewalttaten gegen Zivilisten in der Sowjetunion beteiligt gewesen zu sein. Diese Vorwürfe führten schließlich dazu, dass er 1960 als Minister zurücktreten musste und sein Bundestagsmandat niederlegte.
Theodor Oberländer blieb jedoch politisch aktiv und engagierte sich weiterhin in der FDP. Er wurde später zum Ehrenvorsitzenden der Deutschen Verbände für Heimatvertriebene und Entrechtete ernannt.
Trotz seiner politischen Erfolge sind seine Kriegsverbrechen und die damit verbundene Kontroverse über den Großteil seines Lebens hinausgeblieben.
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